Baumpflege - So machen Sie alles richtig!
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Bäume spenden uns Schatten, verbessern das Mikroklima in unseren Gärten, beschenken uns mit leckerem Obst und bieten zahlreichen Tieren einen wertvollen Lebensraum. Damit sie diese Aufgaben auf Dauer erfüllen können, benötigen sie wie jede Pflanze eine sorgfältige Pflege. Dazu gehören verschiedene Maßnahmen wie der jährliche Rückschnitt, das Wässern in den heißen Sommermonaten und das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Krankheiten. Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Bäume optimal pflegen können.
Was gehört zur Baumpflege?
Die Baumpflege umfasst verschiedene Bereiche. Eine der häufigsten und zugleich wichtigsten Pflegemaßnahmen ist der Baumschnitt. Er beinhaltet das Entfernen von morschen und nach innen wachsenden Ästen und dient in erster Linie dazu, dem Baum Struktur zu verleihen und sein Wachstum anzuregen. Darüber hinaus hat der Schnitt den Zweck, mögliche Gefahren für Fußgänger und Verkehr durch herabfallende Äste zu beseitigen. Eine weitere Maßnahme bei der Baumpflege ist die regelmäßige Kontrolle der Gehölze. Sie ermöglicht es Ihnen Krankheiten und Schädlingsbefall frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zum Erhalt des Baumes zu ergreifen.
Zu einer guten Baumpflege gehört auch eine (besonders bei jungen Bäumen wichtige) regelmäßige Bewässerung, um einem Austrocknen der Wurzeln vorzubeugen. Diese sollten Sie nicht nur im heißen Sommer vornehmen, sondern auch an frostfreien Tagen im Winter. Eine wichtige Maßnahme bei der Pflege ist der Schutz vor Frostschäden. Letztere können Sie beispielsweise durch Baumwickel oder einen Kalkanstrich des Stammes verhindern. Auch das Mulchen rund um den Fuß des Baumes kann zum Schutz vor Frostrissen beitragen. Weitere Pflegemaßnahmen sind das Stützen von schwer mit Obst behangenen Ästen und das Anbinden von jungen Bäumen, um ein gerades Wachstum zu fördern und ein Umknicken durch starken Wind zu vermeiden.
Was ist beim Baumschnitt zu beachten?
Der optimale Schnittzeitpunkt, das passende Werkzeug, die richtige Technik – beim Baumschnitt gibt es einige Dinge zu beachten. Die Wichtigsten finden Sie hier auf einen Blick.
Das richtige Werkzeug nutzen
Die Grundvoraussetzung für einen ordentlichen Baumschnitt ist gutes und scharfes Werkzeug. Kleine und dünne Zweige von jungen Bäumen lassen sich gut mit einer Gartenschere entfernen. Bei mehreren Zentimeter dicken Ästen führt jedoch kaum ein Weg an einer Astschere vorbei. Eine große Erleichterung sind Astscheren mit Getriebeübersetzung. Sie reduzieren den Kraftaufwand und machen das Abschneiden von Ästen auch für ältere Menschen zum Kinderspiel. Alternativ bietet sich die Nutzung einer Baumsäge an. Wichtig: Achten Sie bei der Arbeit immer auf Ihre Sicherheit und tragen Sie möglichst Handschuhe und eine Schutzbrille sowie bei größeren Schnittarbeiten einen Helm.
Äste richtig absägen
Schneiden Sie Äste immer auf den Astring. Das ist die Verdickung an der Basis eines jeden Astes. Bei größeren Ästen gehen Sie dabei am besten in Etappen vor und kürzen zuerst den Ast ein, bevor Sie ihn in Stammnähe leicht schräg von diesem weg absägen. Lassen Sie dabei keinen sogenannten Huthaken stehen. Diese Stummel sterben mit der Zeit ab und bilden so eine Eintrittspforte für Schädlinge. Im schlimmsten Fall kann das zum Absterben des gesamten Stamms führen. Nach dem Schnitt können Sie die Wunde versorgen, indem Sie mit einem scharfen Messer ausgefranste Ränder glätten und gegebenenfalls ein Wundverschlussmittel auftragen.
Krone auslichten
Sowohl Obst- als auch Laubbäume sollten eine möglichst lockere und luftige Krone besitzen, um unter anderem Pilzerkrankungen vorzubeugen. Lichten Sie die Krone deshalb sorgfältig aus. Entfernen Sie dabei alle Triebe, die nach innen wachsen. Auch teilweise oder komplett abgestorbene sowie mit stark Moos bewachsene Äste sollten Sie bei dieser Gelegenheit herausnehmen. Bedenken Sie, dass zu starkes Auslichten einen umso stärkeren Neuaustrieb zur Folge hat und die Krone so dichter als zuvor wird.
Obstbäume verjüngen
Um den Ertrag von beispielsweise Apfel- und Birnbäumen zu steigern, sollten Sie ältere Zweige, die sich in Richtung Boden neigen und nur wenig Früchte tragen, entfernen. Schneiden Sie diese überalterten Äste direkt hinter einem jüngeren Seitentrieb ab. Dieser bildet dann das neue Fruchtholz. Entfernen Sie bei dieser Gelegenheit auch gleich alle steil nach oben und nach innen wachsenden Triebe.
Weitere Tipps für den Baumschnitt
- Wählen Sie den für die jeweilige Baumart optimalen Zeitpunkt für den Schnitt (siehe unten).
- Beachten Sie den Vogelschutz und führen Sie starke Rückschnitte nur von Oktober bis Februar durch.
- Verzichten Sie auch auf den Pflegeschnitt, wenn Sie Vogelnester im Baum entdecken und warten Sie die Brutzeit ab.
Wann schneidet man am besten Bäume zurück?
Frühjahr, Sommer, Herbst oder doch im Winter? Wann der optimale Zeitpunkt für den Baumschnitt ist, hängt in erster Linie von der Baumart ab. Grund dafür sind unter anderem die unterschiedlichen Vegetationsphasen von Laub-, Nadel- und Obstbäumen. Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Tipps rund um die Wahl des richtigen Schnittzeitpunkts zusammengestellt.
Wann sollte man Obstbäume schneiden?
Bei Obstbäumen wie zum Beispiel Apfel oder Birne erfolgt der Rückschnitt idealerweise im späten Winter. Während dieser Zeit ziehen sich die für das Wachstum wichtigen Nährstoffe in die Wurzeln des Baums zurück, um dann im Frühjahr mit aller Kraft in die Äste zu fließen und den Neuaustrieb zu fördern. Im Spätwinter oder im zeitigen Frühjahr, nachdem die stärksten Fröste vorbei sind und der Neuaustrieb kurz bevorsteht, heilen Schnitte zudem am besten und schnellsten ab. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Steinobstbäume wie Aprikose, Pfirsich oder Kirsche. Diese empfindlichen Gehölze sollten Sie während der Wachstumsperiode im Sommer (idealerweise zwischen Juni und August, nach der Ernte der Früchte) schneiden. Auf diese Weise beugen Sie Infektionen und Pilzkrankheiten wie der Gummosis (auch Gummifluss oder Gummose genannt) vor.
Tipp: Warten Sie bei jungen Kernobstbäumen in den ersten Jahren nach der Pflanzung mit dem Schnitt bis Februar/März. Das junge Holz reagiert noch sehr empfindlich auf Frost und das Risiko für verheerende Frostschäden ist entsprechend groß.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, um Laub- und Nadelbäume zu schneiden?
Bei Laubbäumen ist im Gegensatz zu Obstbäumen ein ganzjähriger Schnitt möglich. Aufgrund der Witterung bietet sich jedoch vor allem der Sommer an. In der warmen Jahreszeit können Sie die Krone auslichten, dem Baum einen Formschnitt verpassen und bei dieser Gelegenheit auch senkrechte Wasserschosse entfernen. Der Vorteil eines Baumschnitts im Sommer ist, dass die Schnittwunden besser und schneller heilen. Eine weitere Möglichkeit für einen Baumschnitt bietet sich im Herbst. Wenn die Bäume laubfrei sind, können Sie gut die Struktur erkennen und gezielt Äste für den Schnitt ausfindig machen. Möchten Sie Nadelgehölze wie Eibe, Tanne oder Kiefer schneiden, sollten Sie bis zum Sommer warten. Der ideale Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist etwa Ende Juli. Ein zweiter Pflegeschnitt ist gegen Ende des Frühlings und zum Anfang des Sommers möglich.
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